Kaufberatung-Protektoren

Ein perfekter Skitag bei blauem Himmel mit frischem Pulverschnee und tollen Ausblicken. So stellt man sich seinen Skitag vor. Doch allein in Österreich müssen jährlich etwa 60.000 Wintersportler den Skitag mit einer Verletzung vorzeitig beenden. Obwohl damit die Anzahl der Skiunfälle gleich groß ist wie der von Verkehrsunfällen, gehen diese zum Glück vergleichsweise milder aus. Trotzdem ist nicht zu verachten, dass sich neben den gängigen Verletzungen an den Extremitäten auch ernstere Verletzungen an Kopf und Rücken mit einschleichen.

 

Schutz vor Skiverletzungen

 

Während wir den Kopf bereits seit Jahren mit einem Helm schützen, ist unsere Wirbelsäule dem Aufprall direkt ausgesetzt, da hier auch unsere Hände nicht zum Abdämpfen helfen können. Speziell bei Snowboardern ist aufgrund der Stellung auf dem Board bei einem Verkanten des Brettes ein direkter Sturz auf den Rücken möglich. Doch auch bei Skifahrern schützt ein Rückenprotektor bei Zusammenstößen, größeren Stürzen oder wenn durch den Tiefschnee doch auch mal ein Stein durchdrückt. Mit immer mehr Leuten die im Gelände unterwegs sind oder ihr Können im Funpark auf die Probe stellen, ist der zusätzliche Schutz ratsam.

Doch wie bei jeder Sicherheitsausrüstung muss dem Nutzer natürlich bewusst sein, dass die Vermeidung eines Unfalls immer der glimpflichste Ausgang sein wird. Der Protektor kann es jedoch schaffen die Stürze schneller vergessen zu lassen oder grobe Unfälle vergleichsweise glimpflich ausgehen zu lassen. Ein dem Können angepasster Fahrstil sollte daher immer die erste Sicherheitsmaßnahme sein. Trotzdem helfen die Protektoren bei fremd verschuldeten Unfällen oder wenn man im ganzen Hang voller Pulverschnee doch die paar dünn bedeckten Steine findet.

 

Protektoren Arten

Rückenprotektoren gibt es in verschiedenen Ausführungen mit verschiedenen Spezialgebieten. Sie sollten im Idealfall alle Wirbel bis in den Nackenbereich sowie den Rücken an der Seite flächig abdecken und sich dabei wie eine zweite Haut anfühlen, welche die Bewegungsfreiheit nicht einschränkt. Um ein Verrutschen zu verhindern sind viele Protektoren für den Wintersport als Weste ausgeführt, welche den Protektor am Rücken eingenäht hat und den vorderen Teil des Körpers mit einem elastischen und atmungsaktivem Material für einen guten Sitz umschließt. Darunter möchten wir dennoch 2 Typen unterscheiden:

 

Gepanzert

 

Der gepanzerte Protektor besteht an der Außenseite aus Hartplastikelementen, welche individuell beweglich an der Weste befestigt sind. Diese Hartschale hat eine geringe Dämpfung, schafft es aber die Energie des Aufpralls auf eine größere Fläche zu verteilen. Speziell eignen sich diese Protektoren beim Einwirken von punktuellen Kräften wie dem Aufprall auf einem Stein oder dem Zusammenprall mit anderen Skifahrern.

 

Gepolstert

Quelle: Tecnopro

 

Die gepolsterte Version hingegen besteht aus einem weicheren Material, welche die Energie des Sturzes zwar nur wenig verteilt, aber dafür direkt absorbieren kann. Gegenüber dem Aufprall auf spitzen Gegenständen ist die gepolsterte Variante etwas im Nachteil, dafür überzeugt diese Weste mit einem höheren Tragekomfort.

 

 

Die Rucksackträger

 

Wer nicht nur auf der Piste unterwegs ist, sollte für die nötige Sicherheitsausrüstung, Klamotten und Proviant sowieso einen Rucksack mit sich führen, wodurch sich die Frage stellt, inwieweit ein Rucksack ein Ersatz für den Protektor sein kann? Ich persönlich fahre primär abseits der Piste und bin daher immer mit Rucksack unterwegs. Ich habe ein größeres breit geschnittenes Modell, in welchem sich ganz außen das Lawinenschaufelblatt befindet bevor im Hauptteil Klamotten, Felle und Brotzeit Platz finden. Das Rückenteil ist zudem gut gepolstert und ein fester Bauch und Brustgurt verhindern ein Verrutschen. Eine DIN-Zertifizierung wird dieser Aufbau leider nie bekommen, aber mir persönlich reicht das trotz rasanteren Fahrten als Schutz aus. Die beste Lösung wäre für diesen Typ Skifahrer jedoch der Protektorrucksack.

 

Protektorenrucksäcke

 

Quelle: Deuter

 

Wer auf der Suche nach einem Rucksack zum Skifahren oder Tourengehn ist, liegt mit einem im Rucksack integrierten Protektor sicher nicht falsch. Dieser hat neben der Dämpfung vom Inhalt noch weitere TÜV-zertifizierte Protektoren am Rucksack und bietet somit wohl den besten Schutz am Rücken. Dies hat auch die Mountainbike Szene entdeckt, weshalb die Protektorenrucksäcke für beide Sportarten eingesetzt werden. Manche dieser Modelle sind auch als Airbag ausgeführt und sorgen somit für die größte Sicherheit Im Gelände.

 

 

Worauf ist beim Kauf zu achten?

 

  • Der Protektor sollte komfortabel zu tragen sein und die Bewegungsfreiheit nicht blockieren
  • Der Protektor sollte angemessen dimensioniert und somit weder zu lang, noch zu kurz sein. Hier helfen die Hersteller mit entsprechenden Größentabellen
  • Es gibt anatomisch angepasste Herren und Damenversionen für noch höheren Tragekomfort
  • Ein Protektorrucksack sollte kein Verzicht für andere Ansprüche wie Skihalterungen und Schaufelfach sein
  • Protektoren können auch Sportartenübergreifend benutzt werden. Jedoch erfüllen nicht alle die entsprechenden Normen

 

Wenn einmal ein richtiger Protektor gefunden ist, wünschen wir ein Unfallfreies Wintererlebnis. Sollte es doch einmal zu einem größeren Sturz gekommen sein, sollte der Protektor vom Hersteller inspiziert werden um seine weitere Funktionsfähigkeit zu garantieren.

Nachfolgende Links helfen dir bei der Suche nach Protektoren sowie anderen nützlichem Zubehör im Teamalpin Online Shop:

 

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