Kaufberatung Skihelme

Quelle: Uvex

 

Obwohl der Kopf zu den wichtigsten Körperteilen gehört, schlägt dieser bei Stürzen oft mit der größten Wucht auf dem Boden auf. Seit Jahren schützen wir ihn daher mit Helmen, um bei den meisten Stürzen mit einem Lachen davonzukommen. Worauf ihr beim Helmkauf achten solltet verraten wir dir hier!

 

 

Wer sollte Skihelme tragen?

 

Bei der heutigen Auswahl an stylischen Modellen sollte für alle Wintersportler ein Helm Standard sein. Wenn Pisten stellenweise Blankeis ähneln und schneearme Winter die Steine und Wurzeln nur knapp bezuckern, besteht eine ständige Gefahr eines harten Zusammenpralls zwischen Kopf und Untergrund. Auf vollen Skipisten besteht zudem die Gefahr, dass man durch die Fehler anderer in einen Sturz verwickelt wird. Somit steht außer Frage, dass man durch den Verzicht eines Helmes, sein Verletzungsrisiko bewusst erhöht. Das gilt speziell für Rennfahrer, Freerider und im Funpark aber auch Anfängern auf der Piste.

 

Ich persönlich habe auch einen wortwörtlichen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf gebraucht, als ich ohne Helm einen anfangs lustigen Sturz im Tiefschnee mit einem Zusammenprall mit einem Stein beendete. Seither gibt es auch für mich keine Ausreden mehr. Und ich frage mich, wieso auch? Der richtige Helm, sitzt gemütlich, wärmt unsere Ohrwaschl und sieht zudem auch stylisch aus.

 

 

Zertifizierung

 

Um als Leihe einen sicheren Helm identifizieren zu können, sollte dein Helm eine CN EN 1077 (A / B) Zertifizierung besitzen. Der letzte Buchstabe A oder B steht dann nur noch dafür, ob es sich bei dem Helm um eine reine Halbschale (B, blau) handelt, oder die Schale des Helms auch über die Ohren reicht (A, blau + grün) , wie bei Rennhelmen üblich. Für den Freizeitskifahrer reicht die B-Norm völlig aus und bietet eine komfortablere Lösung, welche dennoch auf die entsprechenden Sicherheitsstandards geprüft wird. Dabei dürfen spitze Gegenstände den Helm nicht durchdringen, Aufprälle müssen abgedämpft werden und der Helm muss sicher auf dem Kopf bleiben. Nur so kann er den Schutz bieten, den er verspricht.

Ein normaler Kletterhelm wäre zum Skifahren auf der Piste ungeeignet, da dieser primär für Steinschlag von oben und nicht für einen Aufprall an der Seite designt ist. Dennoch gibt es einzelne Modelle welche mehrere Zertifizierungen besitzen und daher für abenteuerliche Skibergsteiger und Alpinisten sicher keine schlechte Wahl sind (siehe Skitourenhelme unten). Willst du deinen Helm zum Skifahren oder Snowboarden benutzen, sollte er aber mindestens eine CN EN 1077 (A/B) Zertifizierung besitzen.

 

Erweiterte Sicherheit mit MIPS

Quelle: MIPS


MIPS steht für Multi-directional Impact Protection System und ist ein erstaunlich kleines Insert in Helmen, welches dennoch große Wirkung verspricht. Beim Aufprall unseres Kopfes auf einer Oberfläche entsteht zwischen dem Helm und der Oberfläche Reibung, was dazu führt, dass der Helm nicht nur einen Schlag bekommt, sondern ihn auch für einen Bruchteil einer Sekunde einer Rotation aussetzt. Da unser Kopf bisher fest mit dem Helm verankert war, macht unser Kopf diese ruckartige Rotation mit, was zu sehr großen Belastungen im Gehirn führt und Schäden verursachen kann. MIPS setzt daher auf ein dünnes Helm-Insert, welches extrem geringe Reibung besitzt und daher die Rotation, welche durch den Aufprall entsteht, nicht an den Kopf weiterleitet. Das MIPS System ist durch ein gelbes Insert im Inneren des Helmes erkennbar oder in der Beschreibung des Helmes aufgelistet. Die Technologie zeigt sehr schlüssige Argumentation, welche auf Messstationen auch bestätigt wird und sollte daher bei einem Neukauf sicherlich in Erwägung gezogen werden.

 

 

 

Zusätzliche Features und Visierhelme

 

Quelle: Tecnopro

 

Neben der Sicherheit spielen auch Bedienbarkeit und andere nützliche Extras eine Rolle. Visierhelme haben in den letzten Jahren die Pisten erobert und überzeugen durch Komfort und einfache Bedienung während alles aufgeräumt an Ort und Stelle bleibt. Die herkömmlichen Helme sollten hingegen mit Skibrillenaufnahmen ausgestattet sein, welche die Brille fixieren. Belüftungslöcher im Helm sowie ein einfach zu bedienender Verschluss sind für Skihelme bereits Standard. Ohrenklappen sorgen zudem für den nötigen Komfort im Winterparadies.

 

Größe und Passform

 

Der richtige Sitz beim Skihelm ist nicht nur komfortabel, sondern auch sicherheitsrelevant. Hersteller helfen dabei mit entsprechenden Größentabellen sowie längenverstellbaren Kinngurt und Kopfumfang um einen perfekten Sitz zu garantieren. Der Helm sollte weder groß wackeln, noch sollte er irgendwo drücken.

 

Ein Thema was manche Leute deutlich ernster nehmen, als andere ist die Passform des Helms zur Skibrille. So passen Hersteller ihre Helmform auch der Form ihrer Skibrillen an, um einen nahtlosen Übergang zu garantieren. Hier geht es jedoch nicht nur um die Optik, sondern verhindert ein nahtloser Abschluss auch, dass Feuchtigkeit von oben zwischen die Gläser der Skibrille gelangt. Am besten einfach Helm und Brille beim gleichen Hersteller kaufen.

Quelle: Alpina

 

Skitourenhelme

 

Eine etwas abgesonderte Art des Skihelms ist das speziell fürs Skitourengehen entwickelte Modell. Dieser Helm ist für ambitionierte Tourengeher bis Rennläufer konzipiert und überzeugt durch geringes Gewicht und guter Belüftung. Anders als die oben genannten Skihelme, besitzt er sogar eine andere Zertifizierung welche entweder dem UIAA 106 oder dem EN 12492 Standard entspricht. Beide Zertifizierungen konzentrieren sich mehr auf das Bergsteigen und Klettern als auf den Skisport, weshalb manche Hersteller die bereits genannten mehrfach zertifizierten Helme designt haben. Ohrenklappen und Innenfutter sind aus Gewichtsgründen entweder abnehmbar oder nicht enthalten, was durch eine Mütze kompensiert werden kann.

Quelle: Sweet Protection

 

Wer auf Sicherheit setzt oder keinen zweiten Helm kaufen will ist mit dem normalen Skihelm auch auf Skitouren bestens ausgestattet, da wir anders als bei Skibergsteigerrennen nicht verpflichtet sind den Helm beim Aufstieg aufzusetzen. Den Skitourenhelm auf der Piste zu verwenden sit aufgrund der geringeren Sicherheitsstandards nicht empfehlenswert.

 

 

Fazit

 

Nun bist du für deinen nächsten Helmkauf hoffentlich gut gerüstet. Dein neuer Helm wird jedoch leider nicht ewig halten. Es wird empfohlen den Skihelm alle 5 bis 8 Jahre zu tauschen oder wenn ein größerer Sturz passiert ist oder Schäden erkennbar sind auch schon früher. Und natürlich nicht vergessen: Der Helm soll deine Sicherheit erhöhen, nicht deine Risikobereitschaft!

 

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